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Bauwerk

Sinnbild des protestantischen Kirchbaus

Die Frauenkirche ist eine auf einer vergleichsweise kleinen Grundfläche errichtete Sandsteinkirche. Baumeister George Bähr (1666-1738) errichtete einen Zentralbau mit quadratischem Grundriss und einer nach Osten ausgerichteten Chorapsis. Vier Ecktürme, in denen sich die Treppenaufgänge befinden, begrenzen das Bauwerk seitlich. Durch die elegant geschwungene Kuppel und die sich darüber befindliche Laterne mit dem Turmkreuz, die zusammen mehr als zwei Drittel der Gesamthöhe des Frauenkirche ausmachen, wirkt das Bauwerk aufstrebend. Die großen Fenster lassen die Steinfassade weniger massiv, sondern vielmehr durchlässig erscheinen.

Kirchenräume

Hugo-Hahn-Relief

Hugo Hahn (1886-1957) war von 1930 bis 1938 Pfarrer an der Frauenkirche, wo er seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ständig mit den Deutschen Christen und der Kirchenleitung der Sächsischen Landeskirche in Konflikt geriet. Er engagierte sich früh im Widerstand gegen die Gleichschaltung der Kirchen und war schließlich einer der früheren Pfarrer, die die Bekennende Kirche gründeten.

Während die Frauenkirche zum Dom geweiht wurde und Hakenkreuzflaggen wehten, organisierte Hugo Hahn außerkirchliche Bibelstunden und das Gemeindeleben für alle Christen und Christinnen in Dresden, die sich nicht in die völkisch-deutschchristliche Ideologie eingliedern wollten. Diese wurde an der Frauenkirche seit 1933 gepredigt.

Aufgrund seiner widerständigen Tätigkeiten wurde Hugo Hahn 1938 schließlich aus seinem Amt enthoben und aus Sachsen verwiesen. In Baden-Württemberg fand er eine neue Anstellung, von wo aus er 1945 das Stuttgarter Schuldbekenntnis der Kirchen noch als sächsischer Vertreter unterschrieb.

Im Treppenhaus C(?) hängt seine Büste - in Erinnerung an ihn und an seinen Widerstand, der zu seiner Zeit an der Frauenkirche und in den Gemeinden Deutschlands nicht begrüßt wurde.