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Unterkirche

Zerstörung und Neubeginn in einem Gewölbe

Die in der Form eines griechischen Kreuzes angelegte Unterkirche wurde am 21. August 1996 geweiht und diente schon vor der Eröffnung der eigentlichen Kirche vielfältigen Zwecken: Zwischen 1996 und 2005 diente die Unterkirche als Kirchraum. Hier fanden Gottesdienste, Andachten und ökumenische Abendgebete statt. Auch Konzerte und Kirchenführungen konnten die Menschen in der Zeit des Wiederaufbaus der Frauenkirche hier erleben. Augenfällig war und ist der monumentale Altarstein. Dieser wurde von dem in Indien geborenen jüdischen Künstler Anish Kapoor aus schwarzem irischem Kalkstein gefertigt.

Die Tradition der Abendgebete und der künstlerischen Nutzung der Unterkirche lebt weiterhin fort. Davon abgesehen ist die Unterkirche allerdings zum Ort der Stille, der persönlichen Andacht und des Gebets geworden. Dazu wurden die fünf Kapellen vom Berliner Bildhauer Michael Schoenholtz künstlerisch gestaltet und thematisieren auf vielfältige Weise Zerstörung und Neubeginn.

Unterkirche

Raum der Entscheidungen

Der Raum der Entscheidung gehört zur künstlerischen Konzeption Michael Schoenholtzs (1937-2019), der alle Grabkammern und die Hauptkapelle der Unterkirche ausgestaltete. Hier stehen sich ein intakter und ein zusammengefallener Torbogen gegenüber. Aufbau und Zerstörung, Enden und Neubeginne, Tod und Auferstehung sind Motive, die nicht nur die christliche Religion durchziehen, sondern auch in die Geschichte der Frauenkirche eingeschrieben sind. Wenn du die Unterkirche weiter erkundest, solltest du noch weitere Spuren von Michael Schoenholtz entdecken. Findest du sie?